Samstag, 27. September 2014

GEDANKEN ÜBER DIE SCHRIFTSTELLEREI

“Ich glaube, eine Sache in Worte fassen, heißt ihr die Kraft bewahren und den Schrecken nehmen. Felder sind grüner in der Beschreibung als in ihrem Grün.” – sagt Fernando Pessoa in seinem Buch der Unruhe. Der portugiesische Dichter und Angestellte, der seine Mittagspausen und Schreibzeiten in einem Lissabonner Café verbrachte, wo noch heute sein Tisch gekennzeichnet ist.
Das Leben erhält erst wahre Größe im Roman – oder in der Legende …

Donnerstag, 25. September 2014

WARUM LIEBEN WIR ROMANE?

Egal, ob wir Romane lesen oder sie schreiben, im Grunde geht es uns darum, einen Sinn zu finden, für das, das uns geschieht. Den Figuren widerfahren Leid, Unrecht, Krankheit, Tod, sie erfahren Gewalt und Trauer - auch Glück. Wie gehen sie damit um? Würde ich auch so damit umgehen? 
Romane sind Schulen. Sie helfen uns dabei, das Leben zu verstehen. Leben müssen wir es selbst.




Montag, 22. September 2014

WARUM NICHT MARBELLA?

„Spanien?“ Simona und ich sahen uns an. Spanien hatte nie auf unserer Liste gestanden. Weder Simona noch ich waren jemals dort gewesen. Es hatte den Beigeschmack von Charterurlaub und Ballermann.
„Ja, Spanien!“ Lynn schwenkte ihr großes Weinglas und sagte dann triumphierend: „Und zwar Marbella!“
„Marbella?“ Wir starrten sie an. Der Name troff ja nur so von Klischees! Botox, Lifting, abgetakelte Stars, superreiche Scheichs, Waffenhändler und Mafia. Und war
Marbella nicht schon ... weiterlesen

Sonntag, 21. September 2014

WHISKYABENDE AM KAMINFEUER ODER MIT MUSCHELKETTEN AM STRAND LUSTWANDELN

„Warum gehst du nicht nach Irland?“, fragte mich eine Kollegin auf der Buchmesse. „Dort werden Schriftsteller besonders geschätzt – oder vielleicht auch unterschätzt, denn sie zahlen keine Steuern!“
Sie hatte sich ein kleines Cottage in Meeresnähe gekauft. Ich dachte an Heinrich Böll und an die Romane, die ich dort schreiben würde. Die Vorstellung von Whisky-Abenden am prasselnden Kaminfeuer in einem romantischen Cottage – in einer windgepeitschten Bucht – hatte durchaus ihren Reiz, aber leider vermeldete die Klima- und Niederschlagstabelle zu viele solcher Kaminabende. Und da Simona und ich die Wärme und die Sonne lieben, strichen wir Irland von unserer Liste.
Ein australischer Freund schlug uns die Fidschi-Inseln vor – die seien doch französisch, und Frankreich gehöre zur EU. Es müsste also ganz einfach sein ... (mehr zu meinem eBOOK Vamos a la playa auf meiner webseite)

Samstag, 20. September 2014

VAMOS A LA PLAYA - meine Auswanderungsgeschichte als eBOOK

So, es ist soweit! Ab sofort gibt's meine Abenteuer und Erlebnisse in Spanien als eBOOK.
Es geht ums Leben, um den Alltag, ums Schreiben, um Tiere ... und Menschen.

mehr auf meiner webseite




Freitag, 19. September 2014

VAMOS A LA PLAYA - meine Auswanderungsgeschichte als EBOOK

“So ist es schon immer gewesen. Kurz vor einer Reise, der ich lange entgegenfieberte, wollte ich am liebsten zu Hause bleiben. Am liebsten im Bett, die Decke über den Kopf gezogen. Alles da draußen, was mir die ganze Zeit so verlockend erschienen war, wurde dunkel und groß und bedrohlich. Ein Dschungel voller Gefahren lauerte dort draußen.
Warum, um Himmels willen, fragte ich mich, wollte ich verreisen? Und jetzt fragte ich mich: Wie, um Himmels willen, hatten wir nur jemals einen solchen Plan fassen können?
Doch jetzt war es zu spät. Schon längst hatten wir Mainz hinter uns gelassen und fuhren auf der Autobahn Richtung Saarbrücken. Dann käme Dijon, dann Lyon, Montpellier, Perpignan und irgendwann die spanische Grenze. Gerona, Barcelona, Granada – und schließlich Málaga und Estepona.
Mein Gott!
Und anders als bei einer Urlaubsreise, wenn man sich trösten konnte, dass man in zwei oder drei Wochen wieder zu Hause war, würden wir nicht zurückkehren.
Nur wenn wir scheitern sollten. Wir wanderten aus.”
das eBOOK auf meiner webseite oder bei amazon 

Donnerstag, 18. September 2014

DIE RACHE IN NEW YORK

Hannah und Kanoa sind rechtzeitig von der Insel geflohen, und gelangen aus mysteriösen Gründen nach New York. Aber sind sie wirklich dem Alptraum entkommen? Längst schon wartet nämlich ein neuer auf sie.
DIE RACHE – die Fortsetzung von DIE INSEL bringt endlich Licht ins Dunkel vieler Rätsel. Aber die Wahrheit ist noch erschreckender … und Hannahs und Kanoas Liebe wird auf eine harte Probe gestellt – mehr auch über DIE INSEL und meine anderen Bücher auf meiner neuen website.





Mittwoch, 17. September 2014

EMMA, JOHN, ROBERT UND ALLE ANDEREN

Ich räume mal hier mit einem Vorurteil auf. Schriftstellerin sind oft gar nicht so einsam, wie es scheinen mag, wenn sie tage- und wochenlang stumm in ihrem Arbeitszimmer hocken. Sie lauschen auf die Stimmen ihrer Figuren. Sie beobachten ihre Gesten. Sie erforschen ihre Ängste. Und dann unterhalten sie sich, plaudern und streiten mit ihren Figuren, die allmählich vorlauter, frecher, gemeiner, böser, hinterhältiger, leidenschaftlicher, heldenhafter, liebenswerter - oder hassenswerter werden.
Dann sind wir glücklich, wir Schriftsteller. Wenn aus einem bloßen Namen, einer Frau mit braunen Haaren, einem humpelnden Alten, einem frechen Kind, einem gut aussehenden Typen Charaktere werden - Emma, John, Robert - und all die anderen.


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Montag, 15. September 2014

MEINE HELDIN UND ICH


1922. Der Erste Weltkrieg ist vorbei. Die Einen haben den Glauben an das Gute im Menschen verloren. Die Anderen jedoch haben die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht aufgegeben.

Die junge Krankenschwester Emma kümmert sich um ihre deprimierte Mutter, die im Krieg ihren geliebten Mann und einen Sohn verloren hat. Im Krankenhaus pflegt sie noch immer Kriegsverletzte. Sie wünscht sich, jemanden an ihrer Seite, aber der Krieg hat viele Männer getötet.

Für den Missionar Paul Schott ist sein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Er darf eine verlassene Missionsstation in Zentralaustralien übernehmen. Er macht Emma einen Heiratsantrag. Für beide ist es der Aufbruch in ein neues Leben. Noch ahnt Emma nicht, dass im roten Herzen Australiens eine gefährliche Wahrheit dort auf sie wartet ...

Als ich wegen eines Dokumentarfilms ins australische Outback reiste, ahnte auch ich nicht, dass sich dort mein Leben für immer verändern sollte. Die fremdartige Landschaft, die Schicksale der Einwanderer und die geheimnisvolle Welt der Aborigines haben meinen Kindheitstraum wieder wach gerufen. Ich hatte Schriftstellerin werden wollen. Und hier fand ich endlich die Geschichten, die ich schreiben wollte.

mehr auf meiner webseite Manuela Martini







Sonntag, 14. September 2014

SCHRIFTSTELLER UND IHRE LIEBEN

Schon Patricia Highsmith wusste, dass es nicht einfach ist, mit einer Schriftstellerin zu leben. Und Alice B. Toklas wusste auch ein ganzes Buch darüber zu schreiben. Nicolas Sparks weiß, was seine Ehefrau mit ihm mitmacht. Wir hocken den ganzen Tag zuhause, ohne wirklich da zu sein. Wir sind schlecht gelaunt, wenn uns nichts oder nicht das Richtige einfallen will. Und wir  lassen niemanden mehr zu Wort kommen, wenn wir euphorisch sind. Ach ja - und wir beschäftigen uns ständig mit anderen Menschen, noch dazu mit Mördern, Psychopathen oder Depressiven, vom Leid gebeugten, oder mit Helden. Wir denken uns die tollsten Abenteuer aus -  und sind dann so erschöpft von der Tour de force am Schreibtisch, dass uns nichts mehr einfällt, womit  wir unsere Liebsten überraschen könnten. Das muss anders werden - habe ich beschlossen!




Freitag, 12. September 2014

SCHREIBBLOCKADEN UND IHR SINN

Alle kennen sie, diejenigen, die nicht schreiben, und diejenigen, die schreiben, sowieso: Die Schreibblockade. Was ist das? Sie sitzen vor einem Text oder noch schlimmer - einem noch ganz leeren Blatt und zermartern ihr Hirn auf der Suche nach einem Wort, das sie da jetzt hinschreiben. Vielleicht fällt ihnen sogar eins ein. Das schreiben Sie dann, aber es passt nicht so richtig. Es gefällt ihnen nicht. Sie löschen es wieder. Sie suchen ein anderes. Schreiben es hin. Löschen es wieder. So geht das - je nach Naturell - stundenlang. Ihre Laune wird ganz schlecht. Sie raunzen jeden an, der sich Ihnen nähert oder etwas von Ihnen will. Sie beschimpfen sich selbst, weil sie das nicht hinkriegen, was sie doch sonst hinkriegen. Schließlich geben Sie es auf. Sie schalten den Fernseher an. Oder schlagen ein Buch auf. Und da, plötzlich, kommt das Wort, ja, der ganze Satz, und noch ein Satz. Sie springen auf, und schreiben alles auf und fragen sich, was das denn vorher war. Ich ahne es inzwischen: Die Schreibblockade ist dazu da, uns klarzumachen, dass Talente ein Geschenk sind.



Donnerstag, 11. September 2014

DER FALSCHE KANN MANCHMAL DER RICHTIGE SEIN

Ist es nicht auffällig, wie sehr er sich für sie interessiert? Er muss etwas im Schilde führen. Außerdem ist er ein Fremder und spricht eine fremde Sprache. Vertraut sie nicht lieber dem Bekannten? Aber das Abenteuer lockt. Die Verführung ... soll sie es wagen?


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Mittwoch, 10. September 2014

GIB NIEMALS AUF

Es war in Wisconsin, als ich für meinen Fran Ray- Thriller DER SKANDAL recherchierte und ich zum ersten Mal auf den Musiker Bon Iver stieß. Man war ganz überrascht, dass ich ihn nicht kannte, denn in Wisconsin wurde sogar ein Feiertag nach ihm benannt. Nach dem Breakdown seiner Band, der Trennung von seiner Freundin und einer ziemlich schweren Leber- und Lungenentzündung und dem Aus seiner Karriere zog er sich in die Jagdhütte seines Vaters in Fall Creek zurück. Als ihm irgendwann langweilig wurde, fing er wieder an Gitarre zu spielen und mit einem einfachen Mikro seine neuen Songs aufzunehmen. Das Album "For Emma" wurde sein legendärer Erfolg.



Montag, 8. September 2014

SPIONE VON HAIEN GEFRESSEN?

Das große Motorboot legte früh am Morgen in Port Douglas am am Barrier Reef ab. An Bord, über dreißig Tauchtouristen. Das Wetter war gut, wie meist um die Jahreszeit. Die Stimmung auch. Es sollte zu verschiedenen Riffen gehen, um den Tauchern etwas zu bieten. Nach einer Stunde stoppte man für den ersten Tauchgang. Nach festgelegter Zeit kamen alle Taucher wieder an Bord, die Betreuer vergewisserten sich, dass alle zurück waren. Es wurde ein kleiner Imbiss angeboten und weiter ging es zum nächsten Korallenriff. Nach festgelegter Zeit kehrten die Taucher zurück. Auf der Rückfahrt wurden neben antialkoholischen Getränken Sekt, Wein und Bier ausgeschenkt. Es gab Shrimpssalat und Mangos, Saté-Spieße und Reis. Die Taucher waren müde und zufrieden. Als das Boot in Port Darwin anlegte, zählten die Crewmitglieder wie immer die Touristen, wenn sie von Bord gingen, um sicher zu sein, dass sich niemand mehr im Boot aufhielt.
Diesmal bekamen sie einen Schock. Zwei Touristen fehlten. Ein amerikanisches Ehepaar. Eine hektische Suchaktion am Riff erbrachte keinen Hinweis. Zwei Tage später fand man an einem Riff Pressluftflaschen. Kurz darauf spekulierte die Presse, ob es sich um Spione gehandelt habe, die schnellstens verschwinden mussten. Diese Story hat mich zu Shane O'Conners zweitem Fall inspiriert ...


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Sonntag, 7. September 2014

STATT GEHEIMAGENTIN BIN ICH SCHRIFTSTELLERIN GEWORDEN

Wie kann ich neue Welten entdecken, mich in jeden Winkel der Erde versetzen? Indem ich zum Beispiel Archäologin geworden wäre. Oder Biologin, Geologin, Geheimagentin, Reiseführerin oder Millionärin. Schriftstellerin erschien mir seltsamerweise die nächstliegende Möglichkeit. Wir hatten keine Schriftsteller in der Familie, die als leuchtende Vorbilder hätten dienen können. Aber auch keine Geheimagenten - soweit ich weiß. Mit Millionären und Geologen konnten meine Vorfahren auch nicht aufwarten. Sie waren Lehrer, Handwerker, Landwirte - alle mehr oder weniger an die Scholle gebunden, auch wenn es ein paar wenige Ausnahmen gab, die es nach Amerika verschlagen hatte.
Ich konnte also nichts verlieren, oder? Musste mich mit keiner erfolgreichen Urgroßtante oder einem Großonkel messen lassen. Neugierig brach ich auf - ins Abenteuer des Schreibens.



Mittwoch, 3. September 2014

BEINAHE WÄRE ES EINE KOMMISSARIN GEWORDEN

doch dann wurde Shane O'Connor doch ein Kommissar. Weil ich ein plastisches Vorbild getroffen hatte, in der Brisbaner Mordkommission. Ein bisschen mürrisch, ein bisschen desillusioniert, gleich mal argwöhnisch, Frauen gegenüber sowieso, schnell einen Spruch parat - und mit seinen grauen Haaren, den blauen Augen ziemlich gut aussehend.
Es machte mir unglaubliches Vergnügen, ihn in in ein schäbiges Motel im Outback zu schicken, in ein enges Büro mit einem kumpelhaften Outback-Polizisten, in einen Ort, an dem ihn keiner erst mal so richtig für voll nimmt.


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Montag, 1. September 2014

EIN KRIMI - SPANNEND, AUSTRALISCH, ATMOSPHÄRISCH

sagen meine Rezensenten. Darüber freue ich mich, denn dies war mein erster Roman.
Mit Outback startet die australische Krimiserie um den Brisbaner Detective Shane O’Connor. 


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Queensland. Eine Mordserie erschüttert Brisbane.. Die Mordkommission ermittelt auf Hochtouren. Doch eines Nachts kann Detective Shane O’Connor sein Temperament nicht bremsen ... Da kommt dem Commissioner der Fall im Outback gerade recht: tausend Kilometer von der Küste entfernt haben Bauarbeiter eine  Leiche gefunden – und Shane O’Connor muss den Fall übernehmen.
Zur selben Zeit trifft der siebzehnjährige Andy in Coocooloora ein. Er hat seinen Vater verlassen, um sein Glück zu machen. Doch in Coocooloora wird er in etwas verstrickt, aus dem er sich nicht mehr  befreien kann ...