Freitag, 12. September 2014

SCHREIBBLOCKADEN UND IHR SINN

Alle kennen sie, diejenigen, die nicht schreiben, und diejenigen, die schreiben, sowieso: Die Schreibblockade. Was ist das? Sie sitzen vor einem Text oder noch schlimmer - einem noch ganz leeren Blatt und zermartern ihr Hirn auf der Suche nach einem Wort, das sie da jetzt hinschreiben. Vielleicht fällt ihnen sogar eins ein. Das schreiben Sie dann, aber es passt nicht so richtig. Es gefällt ihnen nicht. Sie löschen es wieder. Sie suchen ein anderes. Schreiben es hin. Löschen es wieder. So geht das - je nach Naturell - stundenlang. Ihre Laune wird ganz schlecht. Sie raunzen jeden an, der sich Ihnen nähert oder etwas von Ihnen will. Sie beschimpfen sich selbst, weil sie das nicht hinkriegen, was sie doch sonst hinkriegen. Schließlich geben Sie es auf. Sie schalten den Fernseher an. Oder schlagen ein Buch auf. Und da, plötzlich, kommt das Wort, ja, der ganze Satz, und noch ein Satz. Sie springen auf, und schreiben alles auf und fragen sich, was das denn vorher war. Ich ahne es inzwischen: Die Schreibblockade ist dazu da, uns klarzumachen, dass Talente ein Geschenk sind.



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