“So ist es schon immer gewesen. Kurz vor einer Reise, der ich lange entgegenfieberte, wollte ich am liebsten zu Hause bleiben. Am liebsten im Bett, die Decke über den Kopf gezogen. Alles da draußen, was mir die ganze Zeit so verlockend erschienen war, wurde dunkel und groß und bedrohlich. Ein Dschungel voller Gefahren lauerte dort draußen.
Warum, um Himmels willen, fragte ich mich, wollte ich verreisen? Und jetzt fragte ich mich: Wie, um Himmels willen, hatten wir nur jemals einen solchen Plan fassen können?
Doch jetzt war es zu spät. Schon längst hatten wir Mainz hinter uns gelassen und fuhren auf der Autobahn Richtung Saarbrücken. Dann käme Dijon, dann Lyon, Montpellier, Perpignan und irgendwann die spanische Grenze. Gerona, Barcelona, Granada – und schließlich Málaga und Estepona.
Mein Gott!
Und anders als bei einer Urlaubsreise, wenn man sich trösten konnte, dass man in zwei oder drei Wochen wieder zu Hause war, würden wir nicht zurückkehren.
Nur wenn wir scheitern sollten. Wir wanderten aus.”
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